So geht Social Media Redaktionsplanung – Eine Anleitung für mehr Struktur, Übersicht & weniger Stress
- Saskia Mertens
- 16. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
In vielen Unternehmen sieht es so aus:
"Hey, könnt ihr heute nochmal schnell was auf LinkedIn posten?"
"Wir brauchen dringend Content für morgen!"
Und schon brennt’s in der Social Media Abteilung. 😅
Dabei könnte es so viel entspannter laufen – mit einem gut durchdachten Redaktionsplan. Der schafft nicht nur Überblick, sondern schützt auch vor unnötigem Ad-hoc-Druck, verbessert die Qualität und fördert die langfristige Strategie.
In diesem Artikel erfährst du:
Warum Redaktionsplanung ein echter Gamechanger ist
Wie ein strukturierter Plan aussieht
Welche Tools dir das Leben leichter machen
Und wie du dein Team entlastest, ohne an Wirkung zu verlieren
Warum Social Media Redaktionsplanung so wichtig ist
Ein Social Media Redaktionsplan ist mehr als eine Kalenderübersicht. Er ist das Herzstück deiner Content-Strategie. Und er hilft dir dabei, mit weniger Aufwand mehr zu erreichen – und zwar nachhaltig.
Die 5 größten Vorteile eines Redaktionsplans:
Bessere Zusammenarbeit im TeamAlle Beteiligten – von Content Creation bis Management – haben Überblick, wer wann was zu tun hat.
Weniger Last-Minute-StressSpontane Postings kosten Nerven. Wer früh plant, hat Puffer für Korrekturen, kreative Ideen oder unerwartete Ereignisse.
Mehr strategische QualitätPostings werden nicht nur gemacht, „weil man muss“, sondern fügen sich sinnvoll in Kampagnen und Unternehmensziele ein.
Bessere Content-PerformanceDu kannst gezielter KPI einplanen, Learnings dokumentieren und Formate verbessern.
Mehr Wertschätzung fürs TeamEin sauberer Redaktionsplan macht sichtbar, wie viel Planung und Produktion wirklich hinter einem einzigen Post steckt.
So geht Redaktionsplanung – aus der Praxis
In meiner Laufbahn war mein Team immer dann am produktivsten und kreativsten, wenn wir mit folgendem Rhythmus gearbeitet haben:
4 Wochen im Voraus: Content-Ideen sammeln
2 Wochen im Voraus: konkrete Content-Pieces fest einplanen
1 Woche im Voraus: alle Inhalte produziert, finalisiert und freigegeben
➡️ So weiß jede:r im Team genau, was ansteht – und konnte fokussiert und kreativ arbeiten.
Die wichtigsten Bestandteile eines Redaktionsplans
Ein professioneller Redaktionsplan enthält mehr als nur Posting-Titel und Termine. Diese Elemente dürfen nicht fehlen:
Element | Beschreibung |
📅 Datum & Uhrzeit | Wann wird der Content veröffentlicht? |
📍 Kanal | Instagram, LinkedIn, TikTok, YouTube etc. |
🧠 Content-Idee oder Thema | z. B. „Behind the Scenes“, „How-to“, „Produktlaunch“ |
📝 Caption / Text | Der finale oder geplante Postingtext |
📸 Visual / Video / Link | Foto, Grafik oder Videolink z. B. aus Google Drive |
🧾 Ziel / KPI | Was soll erreicht werden? Reichweite, Leads, Interaktion? |
✅ Status | Idee, in Produktion, in Review, freigegeben, veröffentlicht |
💬 Verantwortliche Person | Wer ist zuständig für was? (Text, Grafik, Schnitt, Posting etc.) |
Pro-Tipp: Farbmarkierungen helfen, den Überblick zu bewahren.Zum Beispiel:
🔴 YouTube
🌸 Instagram
⚫ TikTok
🔵 LinkedIn
usw.
Drehplan & Redaktionsplan – der Unterschied
Wir haben im Team meist mit zwei separaten, aber verknüpften Plänen gearbeitet:
🎬 Drehplan
Hier geht es um die Organisation der Content-Produktion:
Wann findet welcher Dreh statt?
Wer ist involviert (Kamera, Creator, Location)?
Welche Formate werden aufgenommen?
Welche Technik oder Ressourcen werden benötigt?
📅 Redaktionsplan
Hier liegt der Fokus auf der Veröffentlichung:
Welche Inhalte erscheinen wann, wo und in welcher Form?
Welche Caption kommt dazu?
Welche KPI verfolgen wir mit dem Post?
Ist der Content schon freigegeben?
Beide Pläne sollten miteinander synchronisiert sein – so entstehen keine Lücken oder doppelte Abstimmungen.
Tool-Tipp: So nutzen wir Asana für die Redaktionsplanung
Asana ist ein Projektmanagement-Tool, das sich hervorragend für Redaktionsplanung eignet – vor allem im Team. (Keine Werbung, sondern Herzensempfehlung!)
🔧 So haben wir es aufgebaut:
Kalender-Ansicht: Für Redaktionsmeetings – alle geplanten Inhalte auf einen Blick
Board-Ansicht: Für Aufgaben – wer macht was bis wann?
Zwei Boards:
Redaktionsplan (Themen, Inhalte, Veröffentlichungsstatus)
Drehplan (Produktionstermine, Zuständigkeiten, Status)
Dateien & Texte direkt verknüpft: Texte, Videos, Links zu Visuals oder Drive-Dateien – alles an einem Ort
Freigabe über Status-Funktion: z. B. "In Review" > "Ready to Post" > "Live"
🔄 Diese Struktur hat uns unzählige Slack-Nachrichten, Korrekturschleifen und Spontan-Aktionen erspart.
Typische Herausforderungen – und wie du sie vermeidest
Problem | Lösung |
„Wir haben keinen Content mehr!“ | Content-Ideen regelmäßig im Team sammeln (z. B. 1x pro Woche) |
„Alles dauert zu lange!“ | Zuständigkeiten klar definieren, realistische Deadlines setzen |
„Das Team hat keinen Überblick“ | Wöchentliche Redaktionsmeetings + klare Kalenderstruktur |
„Kreativität bleibt auf der Strecke“ | Genug Puffer einplanen, um Ideen entwickeln & testen zu können |
„Management versteht Aufwand nicht“ | Sichtbarer Redaktionsplan inkl. Produktions-Tasks schafft Transparenz |
Fazit: Planung ist kein Gegner von Kreativität – sondern ihr bester Freund
Social Media lebt von Relevanz, Schnelligkeit und Emotion. Aber all das funktioniert nur, wenn dahinter eine saubere Struktur steht.
Ein durchdachter Redaktionsplan:
✅ entlastet das Team
✅ verbessert die Content-Qualität
✅ macht deine Marke konsistenter & professioneller
✅ bringt bessere Performance
Und ganz ehrlich: Wer wirklich kreativ sein will, braucht dafür vor allem eines – Ruhe im Kopf. Und genau die schafft ein guter Redaktionsplan.
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